Amberg. (usc) Es braucht viel Energie, um im Berufsleben wieder zu Tritt fassen, auch nach längerer Arbeitslosigkeit. Neun Monate hielten 13 Frauen und zwei Männer eisern durch und schafften am Ende am Sprach- und Bildungszentrum ISE die Prüfung zum/zur Pflegehelferin/-in. Darunter auch vier alleinerziehende Mütter.
Der Europäische Sozialfonds (ESF) und das Jobcenter Amberg-Sulzbach fördern jeweils zu 45 Prozent den Lehrgang zur Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Den Rest übernimmt das ISE. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass im Bereich Altenpflege eine große Nachfrage auf dem örtlichen Arbeitsmarkt besteht. Deshalb versucht der Teamleiter der Arbeitsvermittlung am Jobcenter, Rainer Liermann, immer wieder am Ende eines Lehrgangs die Kursteilnehmern zu einer Weiterqualifizierung durch Belegung einer einjährigen Fortbildung zum Pflegefachhelfer oder einer dreijährigen Ausbildung zum Altenpfleger zu bewegen. Der Bedarf an solchen Fachkräften steige von Jahr zu Jahr.
Nach Aussagen von Kursleiter Thomas Klein sind unter den erfolgreichen Absolventen auch einige Migrantinnen, die zunächst erfolgreich an einem Sprachkurs teilgenommen hatten und bislang mit dem Thema Altenpflege noch nicht in Berührung gekommen waren. Zwei von drei von ihnen, so hieß es bei der Zeugnisverleihung, hätten bereits einen Arbeitsvertrag in der Tasche. Insgesamt zeichne sich für alle Kursteilnehmer eine sehr günstige Vermittlungsaussicht ab, wie Rainer Liermann vom Jobcenter berichtete.
In diesem Zusammenhang würdigte ISE-Geschäftsführer Peter Blendowski die gute vorangegangene Beratung durch das Jobcenter. Liermann zeigte sich bei der Zeugnisverleihung „geplättet und begeistert“ vom Gesamtergebnis der Bildungsmaßnahme, in die auch eine Sozialpädagogin von ISE mit eingebunden war. Liermann bat die Absolventen darum, in ihrem privaten Umfeld für die Teilnahme an solchen Qualifizierungsmaßnahmen aus persönlicher Überzeugung heraus zu werben.