„Es genügt nicht, dass man zur Sache spricht. Man muss zu den Menschen sprechen.“

— Stanislaw Jerzy Lec

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ISE Sprach- & Berufsbildungszentrum GmbH

Migration und Integration zeigen Erfolge

Rasche Integration von Flüchtlingen und anderen Neuankömmlingen nicht nur in eine für sie bislang unbekannte Kultur, sondern auch in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist eine große noch zu bewältigen Aufgabe. Es gibt bereits erste Erfolgsmeldungen. Sie kommen vom Jobcenter und vom ISE Sprach- und Berufsbildungszentrum Amberg.

Amberg. (usc) Analou Blank aus den Philippinen, Maia Tabutsadze aus Georgien, Shiva Khalli als dem Iran, Muthana Al Odat und Mohammad Mousa, beide aus Syrien, sind quasi „Vorzeigeschüler“ von ISE gegenüber dem Jobcenter Amberg. Sie besuchen dort eine Maßnahme zur Vermittlung von Fachkompetenzen und beruflichen Qualifikationen im gewerblichen und kaufmännischen Bereich. „Sie alle haben jetzt schon einen Arbeitsvertrag bzw. Ausbildungsvertrag“, freut sich deshalb ISE-Geschäftsführer Peter Blendowski.
„Fokus Beruf und Arbeit speziell mit Menschen mit Migrationshintergrund“ nennt sich die Bildungsmaßnahme, die im April begonnen hat und im November endet. Am Kursbeginn drückten 20 Männer und Frauen aus allen Teilen der Welt die Schulbank. Sieben weitere kamen noch hinzu. Sie alle haben eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis, sie alle sind nach Erfahrungen von Peter Blendowski sehr ehrgeizig und wissbegierig. Zuvor hatten sie fleißig in einem Integrationskurs Deutsch gebüffelt und das Sprachniveau A2 oder B1 erreicht.
Die Leiterin des Jobcenters, Sonja Schleicher, und ihr Kollege Rainer Liermann , der Teamleiter der Arbeitsvermittlung, gesellten sich einen Vormittag lang zu den Schülern, um hautnah die Unterrichtspraxis und Effizienz des Kurses zu erleben. Auch Erwin Röhrer, Regionalkoordinator Integration am Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, nahm die Gelegenheit wahr, die Arbeit von Kursleiter Thomas Renner zu verfolgen.
Thema an diesem Tag: Wie antwortet man per Brief auf die Reklamation eines Kunden? Dies gehört zum Kursbestandteil „Kommunikation im Beruf“. Hierbei geht es unter anderem darum, Deutsch im Beruf zu verstehen und zu verwenden, Kontakt und Umgangsformen mit Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden zu üben, aber auch Schreibfertigkeit und Hörverständnis für Arbeit und Beruf.
Weitere Schwerpunkte des Lehrgangs sind Schlüsselqualifikationen und berufliche Kompetenzen sowie sozialpolitische Betreuung. Betriebserprobungen und Tipps für die Stellensuche eröffnen Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern. Auch Bewerbungstraining steht auf dem Stundenplan. Wie ISE-Geschäftsführer Peter Blendowski gegenüber den Besuchern vom Jobcenter mit großer Freude berichtete, haben elf der Kursteilnehmer bereits Arbeit oder einen Ausbildungsplatz.
Sonja Schleicher war geradezu begeistert von dem, was die Kursteilnehmer schon alles beherrschen. Wichtig sei, so Schleicher, dass sie bald auf eigenen Beinen stehen. Das Jobcenter fördere deshalb gerne derartige Lehrgänge. Erwin Röhrer, Regionalkoordinator Integration, der an dem Tag zum Abschluss eines Alphabetisierungskurses bei ISE weilte, ermunterte die Menschen mit Migrationshintergrund dranzubleiben und die Sprachkenntnisse weiter zu verbessern. Ganz wichtig für ein berufliches Fortkommen sei die Bereitschaft zur Integration.
Hubert Uschald