Mit dem ESF-geförderten Projekt Qualifizierung zum/zur Pflegehelfer/-in für Langzeitarbeitslose unterstützt das ISE Sprach- und Berufsbildungszentrum in Kooperation mit dem Jobcenter AM-AS gezielt arbeitslose Arbeitnehmer bei der Verbesserung ihrer beruflichen Chancen auf dem bayerischen Arbeitsmarkt.
Amberg, 17.09.2013. „Mit der Qualifizierung zum/zur Pflegehelfer/-in geben wir erwerbslosen Arbeitnehmern die Möglichkeit, sich fortzubilden und an ihren beruflichen Qualifikationen zu arbeiten. So können sich die Frauen und Männer langfristig einen festen Platz in der Arbeitswelt sichern“, ist Peter Blendowski, Projektleiter dieser Qualifizierungsmaßnahme und Geschäftsführer des ISE Sprach- und Berufsbildungszentrums überzeugt. Mit dem Startschuss des Projektes am 01.07.2013 rief das ISE Sprach- und Berufsbildungszentrum interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu auf, bei der Qualifizierung zum/zur Pflegehelfer/-in aktiv dabei zu sein – das Projekt läuft bis 31.03.2014.
Zurzeit befinden sich 23 Teilnehmer/-innen in der Qualifizierung, wobei der Frauenanteil mit 16 überwiegt. Interessierte von 23 bis 58 Jahren haben sich im Lehrgang zusammengefunden, um sich im Pflegebereich fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Fünf Teilnehmer davon haben Migrationshintergrund.
Bereits jetzt zeigen sich erste Erfolge:
Nach der bereits erfolgten vierwöchigen Orientierungsphase mit den Themenbereichen Kompetenztraining, Bewerbungstraining und EDV-Einstieg konnten sich die Teilnehmer/-innen bereits einige wichtige Schlüsselqualifikationen aneignen. Mittlerweile absolvieren die Teilnehmer den ersten Qualifizierungsbaustein nach BAVBVO (Berufsausbildungsvorbereitungs-Bescheinigungsverordnung). Während dieses Moduls durchlaufen die Teilnehmer/-innen zeitversetzt ein 5 tägiges Orientierungspraktikum zur Betreuungskraft in Pflegeheimen (nach § 87b SGBXI) mit dem Ziel, im Rahmen der Maßnahme den Betreuungsschein zu erwerben.
Die Teilnahme an der Qualifizierung zum/zur Pflegehelfer/-in ist grundsätzlich kostenlos. Das Projekt wird vom ISE Sprach- und Berufsbildungszentrum und dem Jobcenter AM-AS getragen sowie aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) kofinanziert. Wer mitmachen möchte, kann sich auf der ISE-Internetseite noch genauer informieren oder sich unter der E-Mail-Adresse info@ise-berufsbildung.de direkt online an den Bildungsträger melden.
Bedeutendes Fundament für den Arbeitsmarkt
Das Bayerische Arbeitsministerium setzt alles daran, die Arbeitslosenquote in Bayern weiterhin gering zu halten und dem drohenden Fachkräftemangel aktiv zu begegnen. Hier kommt der ESF ins Spiel. Seit über 50 Jahren sorgt er als sogenannter Strukturfonds dafür, dass die Beschäftigungs- und Arbeitsmöglichkeiten der Menschen in Europa verbessert werden. Damit ist der ESF das wichtigste Förderinstrument der Europäischen Union (EU) im Bereich der Arbeitsmarktpolitik. Gefördert werden Initiativen und Projekte, die die Qualifikation von langzeitarbeitslosen Menschen sowie von Beschäftigten verbessern und zusätzliche Ausbildungsplätze schaffen. Außerdem unterstützt der ESF Projekte, die die Chancengleichheit erhöhen, die soziale Eingliederung stärken sowie das Unternehmertum fördern und dabei die grenzüberschreitende Beschäftigung ausbauen. Von 2007 bis 2013 investiert Bayern rund 630 Millionen Euro in zukunftsfähige Qualifizierungs- und Arbeitsmarktprojekte. Davon werden die Hälfte, rund 310 Millionen Euro, vom ESF kofinanziert. Weitere Informationen unter www.esf.bayern.de.
Mitmachen: Der ESF in Bayern
Wer die Förderung des Arbeitsmarktes in Bayern aktiv mitgestalten möchte, kann für die aktuelle Förderperiode 2007 bis 2013 ESF-Mittel für seine Projektidee beantragen. Eine Antragstellung für Fördermittel der aktuellen Förderperiode ist noch bis Anfang 2015 mög-lich. Einrichtungen für allgemeine und berufliche Bildung, wie Bildungswerke, Hochschulen, Volkshochschulen und private Bildungsträger finden im Internet ebenso Informationen zu Antragsmodalitäten und Ansprechpartnern wie kleine und mittelständische Unternehmen. Auch Nichtregierungsorganisationen sowie Sozialpartner wie Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbände, Betriebsräte, Industrie- und Berufsverbände finden auf www.esf.bayern.de weiterführende Hinweise und Auskünfte.