„Begeisterung ist ein guter Treibstoff, doch leider verbrennt er zu schnell.“

— Albert Schweitzer

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ISE Sprach- & Berufsbildungszentrum GmbH

Pilotprojekt zur Integration von Geflüchteten

Umfangreich und vielfältig ist der Bereich Hauswirtschaft. Rainer Liermann (rechts), Teamleiter Arbeitsvermittlung am Jobcenter, konnte beispielsweise die Einweisung am Bügelbrett beobachten. Andere Frauen übten gerade das Stärken und Falten von Tischservietten. Bild: H. Uschald

Amberg. (usc) Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) startete zusammen mit dem Jobcenter im ISE-Sprach- und Berufsbildungszentrum ein Pilotprojekt, um Menschen mit Migrationshintergrund im Berufsfeld Reinigung und Hauswirtschaft eine Anstellung zu verschaffen.

Das Bundesamt hat die Teilnehmerzahl aus dem Kreis anerkannter Flüchtlinge bewusst klein gehalten, um individuell auf die Gruppenmitglieder eingehen zu können, erläuterte Rainer Liermann, Teamleiter Arbeitsvermittlung am Jobcenter. In der Maßnahme werden sechs Frauen und ein Mann aus Syrien und aus dem Irak auf einschlägige Helfertätigkeiten auf dem ersten Arbeitsmarkt vorbereitet.

Dafür notwendig ist ein Spezialberufssprachkurs, da die betreuten Personen über ein geringes Bildungs- bzw. Qualifikationsniveau verfügen. Mit anderen Worten: Sie erlernen berufsbezogenes Deutsch mit fachpraktischen Tätigkeiten im Bereich Reinigung und Hauswirtschaft.

Zur Ausbildung in den Lern- und Lehrwerkstätten steht mit Elisabeth Sperl und Hauswirtschaftsmeisterin Alexandra Blößl qualifiziertes Personal vom ISE zur Verfügung. Die beiden Fachkräfte betreuen den Kurs mit 400 Stunden fachspezifischem Deutschunterricht und parallel dazu mit 200 praktischen Unterrichtsstunden in den Übungsräumen von ISE.

Durch die Maßnahme sollen der/die Teilnehmer*innen auf die Arbeit im Team von Gebäudereinigungsfirmen vorbereitet werden. Für den zweiten Schwerpunkt, Hauswirtschaft, befähigen die Ausbilderinnen die Teilnehmenden für Tätigkeiten etwa in Großküchen/Kantinen, Restaurants, Seniorenheimen und Wäschereien.

Und wie sieht die Nachfrage in den fraglichen Berufszweigen aus? Dazu Rainer Liermann: „Wir haben dort großen Bedarf festgestellt“. Er ist davon überzeugt, dass der Mann und die sechs Frauen nach Ende ihrer Ausbildung am 9. September in eine sozialversicherungspflichtige Arbeitsstelle vermittelt werden können.