„Der Himmel befindet sich dort, wo du gerade bist, und da gilt es zu üben.“

— Morihei Ueshiba

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Nachgefragt bei Herrn Elsner

Franz Elsner, Leiter der Agentur für Arbeit Amberg

Qualifizierte Mitarbeiter dringend gesucht

Herr Franz Elsner, Leiter der Bundesagentur für Arbeit Amberg spricht im Interview mit dem ISE über die regionalen Auswirkungen der Wirtschaftskrise und über die Qualifizierung von Arbeitssuchenden bei Bildungsträgern aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach.

Herr Elsner, Sie sind gelernter Starkstromelektriker. Wann und warum haben Sie sich für eine Karriere bei der Bundesagentur für Arbeit entschieden?
Herr Elsner:
Nach Abschluss meiner damaligen Berufsausbildung führte mich mein beruflicher Weg zunächst zurück auf die Schulbank, um auf dem zweiten Bildungsweg die für ein weiterführendes Ingenieurstudium erforderliche Fachhochschulreife zu erwerben. Im Anschluss daran leistete ich als Zeitsoldat einen zweijährigen Wehrdienst in der Offizierslaufbahn ab. Die Zeit bei der Bundeswehr war für mich ein erster Meilenstein für meine weitere berufliche Entwicklung, weil ich als damals noch junger Leutnant in der Dienststellung eines Zugführers sehr schnell hohe Verantwortung für Personal und Material zu tragen hatte. Der Wunsch auch im weiteren Berufsleben eher unmittelbar mit und für Menschen zu arbeiten führte mich letztlich zur Bundesagentur für Arbeit, bei der ich seit 1975 in den verschiedensten Führungsebenen bayernweit tätig sein durfte.

ISE: Welche Auswirkungen der aktuellen Wirtschaftskrise erwarten Sie für den Arbeitsmarkt in Ihrem Zuständigkeitsbereich?
Herr Elsner:
Die Krisenauswirkungen sind am regionalen Arbeitsmarkt jetzt schon zu spüren, da auch hier ansässige Betriebe als Zulieferer für die besonders schwer betroffene Automobilindustrie unter rapidem Auftragsrückgang zu leiden haben. Aber auch in anderen insbesondere Exportabhängigen Branchen schlägt die derzeitige Orderzurückhaltung massiv durch. Wir erwarten eine längere mindestens sechs Monate anhaltende „Durststrecke“ die es zu überwinden gilt. Die Agentur für Arbeit wird in enger Partnerschaft mit der Wirtschaft im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles tun um auch in den vor uns stehenden schwierigen Wochen und Monaten gefährdete Arbeitsplätze zu erhalten.

ISE: Wie zufrieden sind Sie mit der Zusammenarbeit mit den regional ansässigen Bildungsträgern, insbesondere dem ISE?
Herr Elsner:
Die Zusammenarbeit mit den regionalen Bildungsträgern und dabei insbesondere auch mit ISE gestaltet sich seit Jahren sehr gut. Ein wichtiger Gradmesser für die Qualität von beruflichen Bildungsmaßnahmen ist die schnelle berufliche Integration nach Abschluss einer Qualifizierung. Ihrem Institut gelingt es durch Qualität, das Engagement der Mitarbeiter und der intensiven Kontakte zur heimischen Wirtschat diesem Anspruch gerecht zu werden.

ISE: Welche fachlichen Qualifizierungen für Arbeitssuchende würden Sie sofort umsetzen, wenn Sie freie Auswahl hätten?
Herr Elsner:
Das Angebot von förderungswürdigen Qualifizierungsmaßnahmen hat sich immer an der Nachfrage zu orientieren. Lässt man die temporäre Marktschwäche außer Betracht, so ist bei wieder anziehender Konjunktur wie bereits im Vorjahr von einem Fachkräftemangel insbesondere im Metall- und Elektrobereich auszugehen. Auch im Lager- und Logistikbereich, bei Kraftfahrern im Nah- und Fernverkehr wird die Personalnachfrage anziehen. Aber auch der Bedarf an Pflegekräften wird weiterhin ansteigen. Die Agentur für Arbeit wird sich damit bei der Bildungszielplanung daran orientieren.

ISE: Seit 2001 sind Sie Leiter der Agentur für Arbeit in Amberg. Was sind Ihre Ziele und Wünsche für das Jahr 2009?
Herr Elsner:
Mein Ziel ist es trotz der derzeitigen ungünstigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen bis Ende des Jahres zumindest annähernd an die guten Vermittlungserfolge des Vorjahres anzuknüpfen. Dabei setze ich wie in der Vergangenheit im Interesse der Menschen unserer Region auf eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit mit allen Arbeitsmarktpartnern.

Herr Elsner, wir bedanken uns für das freundliche Gespräch. (ms)