Datenschutz in Zeiten weltweiter Vernetzung
Der Anspruch einer jeden Person, ausschließlich selbst über die Verwendung persönlicher oder personenbezogener Daten entscheiden zu können, wird spätestens seit den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ein zunehmend wichtigeres Thema für die Menschen aller Kulturgemeinschaften. Was wann durch wen in welchem Umfang an eigenen, schützenswerten Informationen gespeichert oder gar an andere weitergegeben wurde und wird, war für die Bürgerinnen und Bürger schon seit jeher nicht immer ganz eindeutig, oder gar in aller Transparenz einsehbar. Zudem schlummerte in vielen Menschen und nährt sich auch heute verstärkt der Verdacht, dass das gesetzlich Erlaubte wohl auch nicht in allen Fällen und von allen Unternehmen sowie öffentlichen Einrichtungen gleichermaßen strikt eingehalten wird; dies vielleicht manchmal durchaus einfach aus Unkenntnis der genauen Vorschriften oder mangels einer wirklich konsequenten Umsetzung von Richtlinien und eigenen Konzepten.
Wachsendes Mitteilungsbedürfnis – Wachsende Sicherheitsanforderungen
In Zeiten galoppierender Globalisierung nimmt die Problematik um die Daten nun ganz andere Dimensionen an und stellt die Menschen vor völlig neue Herausforderungen. Circa 1,3 Milliarden nutzen heute regelmäßig das Internet, geben laufend bewusst oder unbewusst eine Vielzahl an manchmal höchst (!) persönlichen Informationen preis; in den Unternehmen werden Kundendatenbanken samt persönlicher Hobbys, Vorlieben, sogar politischer Gesinnung und in den populär gewordenen sozialen Netzwerken gar fragwürdige Selbstdarstellungen noch wesentlich prekärerer Natur geführt, Daten zu Marktforschungs- und Werbezwecken erhoben und weitergegeben, man wertet Nutzerverhalten im Internet aus und kann dieses über die eindeutig zuordenbare Rechneradresse im Netz in der Theorie sogar direkt mit einer bestimmten Person in Verbindung bringen; Begriffe sollen bei Eingabe in eine Internet-Suchmaschine zukünftig sofort dahingehend analysiert werden, dass der Nutzer unmittelbar mit auf ihn maßgeschneiderten Werbebannern bombardiert werden kann; große Online Versandhäuser nutzen eine ähnliche Möglichkeit wesentlich unspektakulärer längst in wirkungsvoller Weise. Floskeln wie „Das könnte Ihnen auch gefallen“ oder „Andere Kunden sahen sich auch folgende Produkte an“ klingen zwar nach freundlichen Unterstützungsangeboten besonders hilfsbereiter und serviceorientierter Dienstleister, lassen aber auch die hohe Komplexität und Genauigkeit der im Hintergrund ständig laufenden Auswertungsmaschinerie annähernd erahnen.
Zukunftsmusik mit falschen Tönen
Vielen Menschen scheint nicht recht bewusst zu sein, welche Risiken die zunehmende, oft auch fahrlässig selbst verschuldete „Gläsernheit“ der eigenen Person bergen und zu welchen ungewünschten Zwecken sie auch genutzt werden kann. Außer Frage steht natürlich, dass eine Vielzahl an Erleichterungen im Alltag möglich ist; man denke in diesem Zusammenhang an Online Einkauf, Online Banking, selbstständig Lebensmittel bestellende Kühlschränke oder die Segnungen des neuen Personalausweises mit seinen vielen sinnvollen oder weniger sinnvollen Funktionen; auch wird niemand in Frage stellen, dass mancher politische Eingriff in die informationelle Selbstbestimmung schon zur Vereitelung von Straftaten oder gar terroristischer Gewaltvorhaben führte und geführt haben könnte; die Abwägung der Interessen und die Wahrung des Prinzips der Angemessenheit scheinen hier erstes Gebot der Stunde.
Höchstes Verantwortungsbewusstsein – Datenschutz bei ISE
Für Bildungsinstitute wie der ISE Sprach- und Berufsbildungszentrum GmbH und der privaten Berufsfachschule für Altenpflege, Altenpflegehilfe der ISE GmbH (gemeinnützig) ergibt sich aus der heutigen Gesetzeslage und angesichts der schnell wachsenden weltweiten Vernetzung besondere Verantwortung. Informationen über Kunden und Kursteilnehmer werden notwendigerweise in vielen Bereichen erhoben, und müssen zu verschiedensten Zwecken häufig auch noch für bestimmte Zeit aufbewahrt und bearbeitet werden, respektive für andere erforderliche Verwaltungsvorgänge zur Verfügung stehen. Dabei sind im Zusammenhang mit Informationen über die Personen, die sich der ISE Sprach- und Berufsbildungszentrum GmbH oder der privaten Berufsfachschule für Altenpflege, Altenpflegehilfe der ISE GmbH anvertrauen, besondere Sorgfalt und genaue Abwägung angezeigt. Häufig handelt es sich um sensible Daten, da beispielsweise die Speicherung und Verarbeitung von Lebensläufen, oft auch Lichtbildern, sowie auch das Führen von Formularen sehr persönlichen Inhalts, und Verwaltungsdatenbanken für eine intensive und mit Erfolg verbundene, manchmal berufslebenslange Betreuung unabdingbar sind. Genau diese jedoch wird von den Kunden des ISE und den Kursteilnehmern berechtigterweise erwartet. Auch Benotungen, Prüfungsergebnisse und –erfolge gehören selbstverständlich zum äußerst sensiblen Datenschatz eines Bildungsträgers wie der ISE GmbH oder der privaten Berufsfachschule der ISE GmbH; im Umgang damit ist für bestmöglichen Schutz unbedingt größte Sorge zu tragen sowie sorgfältigste Abwägungen über die Notwendigkeit insbesondere der zeitlich begrenzten Aufbewahrung – analog der gesetzlichen Vorschriften und persönlichen Erwartungen der Kunden – zu treffen. Dass solche Verantwortung bei ISE überaus ernst genommen wird, zeigen nicht nur die vielfältig bereits längst umgesetzten Datenschutzmaßnahmen, sondern auch die Tatsache, dass diese sich in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess befinden. Als grundlegende Philosophie der ISE GmbH und der privaten Berufsfachschule der ISE GmbH kristallisiert sich auch hier heraus, dass auf die sich ständig wandelnden Anforderungen nur mit hoher Bereitschaft dafür reagiert werden kann und darf, die Prozesse im Bildungsinstitut einem ständigen „guten Wandel“ (japanisch Kaizen) zu unterwerfen. Selbstverständlich ist es dabei oberster Anspruch beim ISE, die gesetzlichen wie auch die strengen Anforderungen der Zertifizierung nicht nur zu erfüllen, sondern im Interesse unserer Kunden und Kursteilnehmer ständig auf praktische Wirksamkeit sowie zusätzliche Verbesserungsmöglichkeiten hin zu prüfen.
Datenschutz – Eine Verantwortung jedes Einzelnen
Letztlich verlangt der Zeitenwandel heute mehr denn je von der gesamten Gesellschaft, den persönlichen Umgang untereinander und den Respekt vor der Einzelperson und deren Privatsphäre neu zu überdenken. Wie etliche größere und noch viel mehr kleinere Datenpannen weltweit und die Erfahrungen vieler Bürgerinnen und Bürger zeigen, bieten gesetzliche Anforderungen anscheinend heute nicht mehr immer zwangsläufig ausreichenden Schutz oder können in der Praxis doch durch Hintertürchen umgangen werden. Die Gründe und Zwecke sind dann leider oft düsterster Natur.
Die ISE GmbH und die private Berufsfachschule der ISE GmbH wirbt um einen kritischeren Umgang jedes Einzelnen, und möchte auch zukünftig das Vertrauen ihrer Kunden und Kursteilnehmer durch einen Datenschutz rechtfertigen, der weiterhin auf dem erwarteten, überdurchschnittlich hohen Niveau fährt, und darüber hinaus bestens gewappnet ist für die Anforderungen in einer sich rasch wandelnden Zukunft.
von Andreas Baumann
(Datenschutzbeauftrager der ISE Sprach- und Berufsbildungszentrum GmbH)