„Der Himmel befindet sich dort, wo du gerade bist, und da gilt es zu üben.“

— Morihei Ueshiba

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ISE Sprach- & Berufsbildungszentrum GmbH

ISE-Betreuungskräfte glänzen

ISE Betreuungskräfte im Heilig-Geist-StiftVor einem Jahr hat die ISE Sprach- und Berufsbildungszentrum GmbH die erste Qualifizierung für Betreuungskräfte nach § 87 SGB XI durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt waren viele Pflegeheime mit dieser Neuerung noch nicht einverstanden oder steckten noch in den Verhandlungen mit den Pflegekassen, wer die Bezahlung für die Betreuungskräfte übernehmen solle. Frau Daubert-Siegler, Pflegedienstleiterin des Seniorenzentrums Heilig-Geist-Stift, interessierte sich frühzeitig für die Absolventen und Absolventinnen des ersten Kurses. Trotz zunächst schlechter Prognosen stellte die Bürgerspitalstiftung pro Pflegeeinrichtung als eine der Ersten je zwei Betreuungskräfte ein. Ein halbes Jahr ist seitdem vergangen. Grund für die Geschäftsleitung des ISE und die damalige Kursleiterin, das Gespräch mit Frau Daubert-Siegler zu suchen.

ISE: Frau Daubert-Siegler, seit Mai 2009 sind Betreuungskräfte in Ihrem Hause angestellt. Wie wurden die Betreuungskräfte bei den Bewohnern aufgenommen?

Frau Daubert-Siegler: Zunächst möchte ich Ihnen sagen, dass ich mich sehr freue, dass Sie sich nach unseren bisherigen Erfahrungen mit den von Ihnen ausgebildeten Betreuungsassistentinnen erkundigen. Ich darf Ihnen mitteilen, dass Frau Mazur und Frau Golcer aus unserer täglichen Betreuungsarbeit nicht mehr weg zu denken sind. Beide haben mit einem hohen Maß an Engagement, Einfühlungsvermögen und nicht zuletzt durch ihre freundliche, ja liebevolle Art die Herzen der Bewohner erobert.

ISE: Wie entlasten die Betreuungskräfte das Pflegepersonal?

Frau Daubert-Siegler: Durch die zusätzliche undregelmäßige  Betreuung wurde es möglich, die Tagesstrukturierung auch im Rahmen der so genannten Wellness-Angebote, wie Hand- und Fußmassagen, zu optimieren. Gemeinsame Spaziergänge an der frischen Luft fördern das Wohlbefinden, die Gesundheit und steigern gleichzeitig den Appetit bei unseren Bewohnern. Jetzt, in der kalten Jahreszeit durchströmen die Wohnbereiche Düfte nach frischen Plätzchen und Waffeln, die unsere beiden Betreuungskräfte zusammen mit den Heimbewohnern backen. Eine Entlastung für das Pflegepersonal stellen Frau Mazur und Frau Golcer aber auch durch das „Einfach Dasein“, die Zeit zu haben, sich zu einem Menschen zu setzen, die Hand zu halten und zu plaudern dar. Dadurch vermitteln sie unseren Bewohnern ein besonderes Gefühl der Geborgenheit und menschlicher Nähe.

ISE: All dies sind Dinge für die man keine ausgebildete Pflegefachkraft bereitstellen kann, da dies nicht finanzierbar wäre. Das ist auch der breiten Öffentlichkeit bekannt. Konnten die beiden Betreuungskräfte auch zu einer Verbesserung des Gesundheitszustands der Bewohner beitragen?

Frau Daubert-Siegler: Ich denke schon. Einige unserer schwerstpflegebedürftigen Senioren wirken beispielsweise seit der Betreuung durch unsere Betreuungskräfte wacher und reagieren besser auf Ansprache.

ISE: Im Vorfeld der Einstellung der Betreuungskräfte gab es ja noch einige Unklarheiten bezüglich der Finanzierbarkeit. So waren auch eine Vielzahl an Anträgen und Formularen zu bewältigen ehe es zu einer Einstellung kommen konnte. Würden Sie heute sagen, dass sich die Mühe gelohnt hat?

Frau Daubert-Siegler: Wie eingangs bereits erwähnt, sind Frau Mazur und Frau Golcer aus unserem Pflegealltag nicht mehr weg zu denken. Was sind da schon ein paar Anträge, wenn wir nun erleben können, wie gut der Betreuungseinsatz den Menschen, die sich uns anvertraut haben, tut.

ISE: Das heißt, Sie finden die Einführung der Betreuungskräfte durch den Gesetzgeber gut?

Frau Daubert-Siegler: Ja, und erlauben Sie mir, an dieser Stelle im Namen unserer Mitarbeiter und sicher auch im Namen aller Betroffenen ein herzliches „Vergelt’s Gott“ an den Gesetzgeber, das ISE und alle beteiligten Instanzen zu richten.

ISE: Sie schätzen diese Gesetzesneuerung hoch ein. Warum?

Frau Daubert-Siegler: Mit diesem Beschluss wurde den Menschen, die nicht mehr für ihre eigenen Rechte kämpfen können, ein besonderes Maß an Aufmerksamkeit geschenkt. Ich denke, das haben sich unsere Senioren auch verdient.

ISE: Frau Daubert-Siegler, vielen Dank, dass Sie sich trotz Ihres vollen Terminkalenders Zeit für unser Gespräch genommen haben. ♦ Max Schobert, Anna Paschall

 

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